Direkt zum Spiel
Stellt euch Grand Theft Auto vor, zusammen mit den Wir-gegen-Sie-Gruppen Mechanik der Fraktion-basierten MMOs püriert, und alles mit einer von Kopf bis Fuß „Bad Ass“ Attitüde serviert: das ist All Points Bullet: Reloaded. Ein wiederbelebtes und neu gebasteltes - $ 100-Millionen-MMO, welches bereits im Kindesalter gestorben war. Schon seit einem Jahr ist APB: Reloaded schon auf dem Markt als Free2Play Action MMO und für mich war es an der Zeit zu schauen, wie es sich entwickelt hat! Vorab der offizielle Trailer des Spiels!
Ein Tipp direkt am Anfang:
Direkt beim Download solltet ihr aufpassen, denn das Installationsprogramm möchte alle Arten von fremden Mist auf euren System setzen. Also heißt es vorsichtig sein, denn sonst findet ihr euch als neuen Besitzer eines APB-branded Xfire Client oder eine der lästigen Suchmaschinen-Symbolleisten. Nach dem Löschen des Malware Minenfeld, baue ich mir selbst eine Verbrecherin, genauso rebellisch wie ihre lilanen Haare. Die gegnerischen Fraktion, die Enforcer, können schon wie ein Schlagstock schwingenden Polizisten klingen, aber lasst euch nicht täuschen, sie sind eigentlich nur ein anderer Stamm von Kriminellen, mit einem leicht rechtschaffen, bürgerwehrähnlichen Beigeschmack.
Die Charaktererstellung bietet viele Möglichkeiten - vielleicht ein wenig zu viel für meinen armen, schon leicht überforderten Kopf. Ich meine, in der Lage zu sein, die Länge von bis zu vier verschiedene Stücken der Haare in einer einzigen Frisur zu ändern ist konzeptionell cool, aber nachdem er eine halbe Stunde mit solchen Kleinigkeiten, muss ich fragen, ob ein anderer Spieler wirklich zu mir sagen würde: "Alter, ich mag die Stirn Detail die du da gewählt hast!“ Also genug der Anpassung, Charakter erstellt und los geht´s in die Stadt San Paro. Mein Punkt des Eintritts in San Paro ist ein futuristisches Parkhaus beschichtet mit einer dicken und zeitgleich passenden Schicht mit Abschaum. Ich spawne mir ein Auto und verbringe erst einmal 5 Minuten damit durch die Gegend zu fahren (und über glücklose Zivilisten) bevor ich realisiere, dass oben rechts am Bildschirm etwas blinkt und mich dazu auffordert irgendwelche Missionen zu absolvieren. Ja, auch Missionen erwarten euch in APB: Reloaded.
Man wird einer verfügbare Gruppe standardmäßig zugewiesen, und das ist auch der Punkt, wo die sozialen Aspekte von APB: Reloaded glühen. Obwohl ich nicht einmal einen Spieler erlebt habe der im Gruppechatt was schreibt oder über Voice-Chat gesprochen hat, hat es schon etwas ungeheuer cooles an sich immer von einem Mitspieler abgeholt zu werden, welcher seine Hupe nutzt in seinem gestohlenen Fahrzeug. Dann geht es los Überwachungskameras zu zerstören und mit Graffitis unser Gebiet zu markieren. Es gibt automatisch ein Gefühl der Gemeinschaft und einer „ich halte dir den Rücken frei“ Brüderschaft, sogar mit sehr schweigsamen Mitspielern.
Missionen werden häufig so angesetzt, dass die verfeindeten Fraktionen aufeinander treffen. Wenn zum Beispiel eine Mannschaft von Criminals mit der Verteidigung einer eingebauten Autobombe beauftragt wird, dann werden die Enforcer ausgesendet, um genau diese Autobombe zu entschärfen. Das Ergebnis von solchen Missionen sind meisten ein paar wirklich spaßige Schießereien. Ich muss zugeben, dass meine Waffen am Anfang ziemlich uneffektiv waren und schon frustrierend aber umso mehr Geld ich durch Missionen erhalten habe, umso bessere Ausrüstung konnte ich mir kaufen und sogar meinen alten, dreckigen Trainingsanzug durch einen coolen Outfit durchtauschen. Trotz der super-hilfreichen automatischen Gruppierungsmechanik in APB: Reloaded fühle ich mich aber immer noch soals könnte in der Welt mehr los sein. Manchmal kam es mir so vor als würde ich die gleichen fünf Enforcer immer und immer wieder über den Jordan schicken. Und egal wie episch der Kampf abläuft, ob in einem Einkaufszentrum oder an den Docks, schlendern Zivilisten noch beiläufig entlang der nächsten Block, als ob wir nur mit Bällen aufeinander werfen würden anstatt Gewehrkugeln.
APB: Reloaded – Free2Play oder Pay2Win?
Zu keinem Zeitpunkt spürte ich aber in APB: Reloaded das Bedürfnis oder mich dazu gezwungen im InGame Shop Geld auszugeben, denn durch das rumfahren und das Geld rausprügeln aus Gegner bekam ich schon genug. Also kann es ein Pay2Win sein? Nicht wirklich, der einzige Nachteil ist wirklich, dass die Start-Waffen wirklich sehr schwach sind und es eine kleine Weile dauert bis ihr euch gute Waffen kaufen könnt. Ungeduldige Spieler können aber eben ein paar Euro investieren und haben diese Waffen dann direkt, es bleibt jedem selbst überlassen.
Im Armas Marketplace findet ihr alles was ihr braucht, von Waffen bis zu neuen Gefahren für eure Gegner. Das was aber die meisten Spieler anlocken dürfte, ist die Premium Mitgliedschaft – gerade weil sie euch 20 % auf alles im Shop gibt auch auf mehr Erfahrungspunkte und InGame Geld! APB: Reloaded versucht wirklich alles, um eben kein Pay2Win zu sein aber es verlangt auch einiges an Schotter von euch, wenn ihr euch die eine oder andere Waffe kaufen wollt. Aber ich muss ehrlich sagen, auch wenn ich die eine oder andere „Farm-Runde“ einlegen musste um mir bestimmte Ausrüstungsgegenstände zu kaufen, habe ich es nie als Grinden oder ähnliches angesehen. Es macht einfach Spaß durch San Paro zu fahren, Passanten zu überfallen oder einfach mit der gegnerischen Partei ein bisschen auf die Nerven zu gehen und sich ein paar Kills zu sichern.
Fazit zu APB: Reloaded
Aus den Totgeglaubten wieder auferstanden ist APB: Reloaded ein spaßiger GTA Klon. Es macht Laune sich in San Pero einzuloggen, die eine oder andere Mission zu erledigen und natürlich den einen oder anderen Gegner. Auch wenn es kein Pay2Win in meinen Augen ist, so sind Waffen und Fahrzeuge schon wirklich teuer, für Spieler die kein Geld investieren wollen. Da vergehen einige Stunden mit Vandalismus, Zerstörung und Drive-By´s bis ihr euch die nächste gute Waffe kaufen könnt. Aber das ist es Wert, denn in meinen Augen ist das Free2Play Action MMO APB: Reloaded ein Titel für Zwischendurch und das immer mal wieder wenn ich die Lust verspüre einfach ein bisschen Spaß zu haben.
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